Das Konzept
Die pädagogischen Ziele in der Rappelkiste resultieren aus dem, was das Kind braucht. Da einige Kinder schon mit 18 Monaten in die Rappelkiste kommen, ist es uns wichtig, dass die Kinder sich bei uns wohl fühlen. Wir versuchen den Kindern die erste Trennung von zu Hause so leicht wie nur möglich zu machen. Auch versuchen wir, den Kindern Stabilität in einer anderen, neuen Umgebung zu geben.
Die Kinder lernen in der Rappelkiste, dass die Gemeinschaft eine große Rolle spielt. Wir gehören zusammen, jeder wird gleich behandelt, keiner wird bevorzugt. Gemeinsam nehmen die Kinder an Aktivitäten teil. Beispielsweise werden Bastel-Gemeinschaftsaktivitäten angeboten, bei denen Spaß an der Gemeinschaft, gemeinsam etwas Großes anpacken und zu Ende bringen, das Ziel ist. (Zum Beispiel wurde zu Ostern ein großes Osterei von allen Kindern beklebt). Auch beim Turnen werden die Kinder oft als Gruppe angesprochen, beispielsweise bei einer gemeinsamen Phantasiereise in den Zoo. Wenn eine enge Gruppenbindung besteht, können meist leichter Freundschaften geschlossen werden.
Wir haben einen festen Tagesablauf, den wir als sehr wichtig empfinden, denn gerade Kinder in diesem Alter brauchen immer wiederkehrende Rituale, wie z.B. unser Aufräumlied, das gemeinsame Hände waschen, frühstücken, das Ritual auf dem Singteppich neue Lieder zu lernen und gelernte Lieder zu singen (wobei Spaß am Singen und Gefühl für Musik angeregt werden) oder Fingerspiele zu machen und das immer gleich bleibende Abschlusslied, mit dem wir unseren Tag ausklingen lassen.
Wir arbeiten darauf hin, dass die Kinder in der Rappelkiste langsam, Schritt für Schritt selbstständiger werden. So lernen sie zum Beispiel ihr Geschirr und ihre Tasche eigenständig zu holen, bevor wir frühstücken. Nach dem Frühstück ihr Geschirr abzuräumen und ihre Tasche wieder aufzuhängen. Beim gemeinsamen Aufräumen lernen die Kinder, dass alle Spielsachen ihren Platz in der Rappelkiste haben und dass man sie dort auch am nächsten Tag wieder findet, wenn man mithilft aufzuräumen.
Bevor wir auf das Außengelände gehen, sollen die Kinder versuchen ihre Hausschuhe selbst auszuziehen und auch wegzuräumen. Sie sollen versuchen ihre eigenen Anziehsachen wieder zu erkennen und diese sich anzuziehen. In allen Situationen geben wir den Kindern aber auch Hilfestellung.
Persönlichkeitsentwicklung bedeutet für uns, die Persönlichkeit der einzelnen Kinder wahrzunehmen und diese in ihrer Entwicklung zu begleiten. Die Kinder lernen außerdem, wie man sich in eine Gruppe einfügt und einbringen kann. Wir versuchen aufkommende Konflikte gemeinsam mit den Kindern zu lösen. In der Rappelkiste erweitern die Kinder ihr Wissen, sie erfahren spielerisch etwas über den Jahresrhythmus, lernen Farben und Formen kennen und entwickeln somit ihre Wahrnehmungsfähigkeiten.
Grob- und Feinmotorik der Kinder wird täglich beim Spielen, Kneten, Kugelbahnspielen, durch Rutschen oder das Spiel im Sand gefördert.